Liquorrhoe
Inhalt
Liquorrhoe
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Liquorrhoe
Übersicht
- Eine Nasensekretion kann labordiagnostisch von der Rhinoliquorrhö (Liquoraustritt über die Nase) anhand der Bestimmung des Beta-Trace-Proteins unterschieden werden.
- Das Beta-Trace-Protein ist ein Hirnprotein und im lumbalen Liquor ca. 34-mal höher konzentriert als im Blut.
- Ein Rhinoliquorrhö kann bei Frontobasisfrakturen oder nach neurochirurgischen Eingriffen in dieser Region auftreten und eine Eintrittspforte für eine Meningitis darstellen. Deshalb muss einen Liquorfistel operativ verschlossen werden. Der Nachweis einer Rhinoliquorrhö hat deshalb weit reichende Konsequenzen und muss so sicher wie möglich erfolgen.
Beta-Trace-Protein:
Normales Nasensekret
0.003 – 0.120 mg/l (Median 0.016 mg/l)
Serum
0.38 – 0.86 mg/l (Mittelwert 0.60 mg/l)
Lumbaler Liquor
8.89 – 25.0 mg/l (Mittelwert 18.7 mg/l)
- Bei Liquorrhoe ist Beta-Trace im Sekret meist deutlich oberhalb des cut-off von 1.3 mg/l.
- Bei Werten < 0.7 ml/l ist eine CSF-Beimenung im Sekret unwahrscheinlich.
- Ist die Konzentration von Beta-Trace im Sekret zwischen 0.7 und 1.3 mg/l, so ist diese grenzwertig und es sollte die Sekret/Serum-Ratio bestimmt werden.
- Sekret/Serum-Ratio >= 2.0: CSF-Beimengung im Sekret wahrscheinlich
- Sekret/Serum-Ratio < 2.0: CSF-Beimengung im Sekret unwahrscheinlich
Literatur
- Wildemann, Oschmann, Reiber, 2006, Neurologische Labordiagnostik
- Stand:
Haftungsausschluss
Dieser diagnostischer Pfad dient der initialen Referenz und nicht als allumfassende Empfehlung. Er ist für Ärzte und andere kompetente Gesundheitsdienstleister gedacht, die nach eigenem Ermessen und Urteil Diagnose und Therapie festlegen. Das MZLA übernimmt keine Haftung für die hier enthaltenen Daten.