Endomysium Autoantikörper

Allgemeines

Das Endomysium ist eine dünne bindegewebige Schicht, die Muskelfasern von ihrer Umgebung trennt. Autoantikörper gegen Endomysium richten sich gegen die Gewebstransglutaminase und können unter Umständen neben der Zöliakie auch bei der Dermatitis herpetiformis Duhring nachgewiesen werden. 

Die IgA zeigen eine höhere Spezifität als die IgG, doch sollten aufgrund eines möglichen IgA-Mangels stets beide Antikörper bestimmt werden. Ergänzend kann der Nachweis von Antikörpern gegen die Gewebstransglutaminase und die Gliadin-Fraktion des Glutens für eine höhere diagnostische Sicherheit durchgeführt werden.

Indikation

  • V.a. Glutensensitive Enteropathie (Zöliakie)

Material

Sarstedt Serum-Gel-Monovette 7,5 ml
BD Serum-Gel-Vacutainer 8,5 ml
  • 1 ml Serum
  • bei 2 – 8°C etwa eine Woche lang stabil

Ansatz- / Messzeiten

täglich

Referenzbereich

Serum:

  • < 1 : 10

Beurteilung der Ergebnisse

Autoantikörper gegen das Endomysium deuten auf eine Glutensensitive Enteropathie hin und können bei ansonsten intakter Darmschleimhaut auf eine beginnende Zöliakie hinweisen. 

Als semiquantitativer Test eignet sich die Bestimmung der endomysialen Autoantikörper nicht zur Verlaufskontrolle.

CAVE: Da 5 bis 10% aller Menschen einen IgA-Mangel aufweisen, ist eine alleinige Bestimmung der IgA für eine serologische Diagnostik nicht ausreichend. 

Methode

IFT (Indirekter Fluoreszenztest):

Ein Antikörper binden zum einen an eine Festphase und zum anderen einen weiteren Antikörper, der an einen Farbstoff gekoppelt ist. Unter einem Fluoreszenzmikroskop zeigen diese dann je nach Zielantigen ein charakteristisches Farbmuster.

Literatur

Stand: 21.10.2019
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