Hb immunol./quant. (Stuhl)

Inhalt

Hb immunol./quant. (Stuhl)

Inhalt

Probennahme

Pufferröhrchen Stuhl IFOBT

Indikation

Test zum Nachweis von humanem Hämoglobin im Stuhl:
  • Screening im Rahmen der Darmkrebsvorsorge nach Krebsfrüherkennungsrichtlinie
  • Nachweis von gastrointestinalen Blutungen
  • bei unklaren abdominalen Beschwerden
Gemäß der Krebsfrüherkennungs-Richtlinie haben Versicherte folgenden Anspruch auf vertragsärztliche Maßnahmen zur Früherkennung von Darmkrebs. Diese Leistung wird von den gesetzlichen Krankenversicherungen übernommen.
  • Ab 50 Jahren:  Jährliche Durchführung eines immunologischen Tests auf okkultes Blut im Stuhl (iFOB-Test) für Frauen und Männer oder  zwei Koloskopien (Darmspiegelungen) im Abstand von mindestens 10 Jahren für Männer.
  • Ab 55 Jahren: Zweijährliche Durchführung eines immunologischen Tests auf okkultes Blut im Stuhl (iFOB-Test) für Frauen und Männer. oder zwei Koloskopien (Darmspiegelungen) im Abstand von mindestens 10 Jahren für Frauen.
Wird das Angebot zur Früherkennung erst ab dem Alter von 65 Jahren wahrgenommen, besteht nur noch Anspruch auf eine Koloskopie im Abstand von mindestens 10 Jahren für Frauen und Männer. Der zweijährliche Anspruch auf den iFOB-Tests bleibt weiterhin bestehen.

Präanalytik

100 mg Stuhl (etwa eine erbsengroße Stuhlprobe) im speziellen Stuhl-Pufferröhrchen
Bei Raumtemperatur in einer nativen Stuhlprobe etwa 2 Tage stabil

Interpretation

Beurteilung

Der immunologische Test auf okkultes Blut im Stuhl (iFOBT) ist eine zuverlässige Früherkennungsmethode für Darmkrebs und dessen Vorstufen. Diese können Blutungen im Darm erzeugen, die bereits in kleinsten Mengen im Stuhl durch den iFOB-Test erkannt werden. Bei einem positiven Befund können so frühzeitig weitere diagnostische Maßnahmen ergriffen werden. Verschiedene Studien haben gezeigt, dass die Erkennungsrate des iFOB-Tests mit der bewährten Darmspiegelung sehr gut vergleichbar ist. Das iFOB-Testergebnis gibt Aufschluss über okkultes Blut im Stuhl. Sollte sich Blut im Stuhl befinden, muss abgeklärt werden, was die Ursachen sind, da zum Beispiel auch Hämorrhoiden, Darmentzündungen oder die Menstruationsblutungen der Grund sein können. Häufig schließt sich nach der ärztlichen Beratung die Darmspiegelung als weiterführende Diagnostik an. Auch wenn kein Blut in der Stuhlprobe gefunden wurde, sollte der Test gemäß der Richtlinie für Krebsfrüherkennung in regelmäßigen Abständen wiederholt werden.

Grenzen

Keine Beeinflussung der Testergebnisse durch Nahrungsmittelbestandteile
Falsch-niedrige Ergebnisse:
  • durch stark flüssige Stühle

Methode

ELISA

Einheit

µg/g Stuhl

Referenzbereiche

Geschlecht
Referenzbereich / Entscheidungsgrenzen
Allgemein
< 25
Weiblich
Männlich

Literatur

  • Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses über die Früherkennung von Krebserkrankungen (Krebsfrüherkennungs-Richtlinie / KFE-RL)  vom 21.04.2016  Inkrafttreten: 01.01.2017
  • Krebsfrüherkennungs-Richtlinie: Bewertung eines iFOBT-basierten Darmkrebsscreenings im Vergleich zu einem gFOBT-basierten Darmkrebsscreening vom 21.04.2016; Inkrafttreten: 01.01.2017
  • https://www.g-ba.de/informationen/beschluesse/2572/
IFOBT, immunologisches Hämoglobin im Stuhl, Blut im Stuhl, Darmkrebs-screening, Darmkrebsscreening, DSX, IFOPT